Zum Einband:

Halbfranzband Rücken schwarzes Kalbleder, Deckel überzogen mit dunkelgrünem Papier, obere Hälfte ohne mittiges Rechteck glänzend, untere Hälfte gespiegelt mit Naturpapier. Hinterdeckel umgekehrt gegenüber Vorderdeckel, Goldtitel auf Rücken, Kopfgoldschnitt, handgestochenes Kapital, Vorsatz am Bogen aus chamois Naturpapier, Umschlag aus Klarsichtfolige.

Zum Inhalt:

Claude Morgan: La Marque de l'homme

Mit persönlicher Widmung von Morgan an Pierre Lucien Martin

Roman

Les Éditions de Minuit, Paris 1946

Diese erste Ausgabe der kompletten Fassung dieser Gefangenschaftsgeschichte erfolgt 1946. Hierfür wurde nur billiges holzhaltiges Papier verwendet. Erstmals wurde das Werk 1944 unter dem Namen Mortagne, Morgans Pseudonym, veröffentlicht, wofür der Autor den Text um rund die Hälfte kürzen musste

Zum Künstler: Bereits mit 14 Jahren kam P.-L. Martin nach Paris und besuchte dort die École Estienne bei Charles Chanat und Robert Bonfils. Nach An-stellungen bei verschiedenen Buchbindern landete er 1936 bei A.-J. Gonon, wo er Kontakt zu Malern und Schriftstellern bekam, was ihm in seiner Entwicklung von Einbandentwürfen half. 1940 gründete er ein eigenes Atelier und erhielt vom Bibliophilen Rodocanachi schöne Einbandaufträge. Seine Fähigkeiten wurden auch von der Société de la Reliure Originale erkannt, die ihm 1948 einen Preis zuerkannte. Später wurde er selbst Mitglied.

Sein Stil ist von geometrisch-konstruktiver Strenge geprägt. Später kommt konstruierte Schrift als Gestaltungselement hinzu. Zu seinem Team gehörten die Vergolder Robert Paris und Guy Rapheël, sowie Constant Dreneau als Buchbinder.