Zum Einband:
Ganzfranzband Anthrazitfarbener Maroquinband mit glattem Rücken und handvergoldetem Titel, auf bei-den Deckeln rote und graue Lederauflagen, teilweise mit Silber gedruckte Punktegruppen, zwei über Deckel und Rücken laufende weis-se Linien in Lederauflage, Stehkantenvergoldung, gepunzter Kopfsilber-schnitt, handgestochenes Kapital, Spiegel hellbeiges Romabütten, fliegendes Blatt schwarzes Bugrabütten, Halbleder-Klappfutteral und Titelprägung in Gold.
Zum Inhalt:
Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame
Mit 20 farbigen Originallithos von Hans Falk, Ex. Nr. 118 von 149 auf Vélin Rives, André und Pierre Gonin, Lausanne 1964. In diesem Klassiker macht Dürrenmatt deutlich, dass man mit Geld fast alles erreichen kann. Die tragische Komödie schildert, wie sich eine Gruppe von Bürgern in Güllen von nur einer Person, der sehr wohlhabenden alten Dame, mit Geld so bestechen lässt, dass sie an ihrem früheren Geliebten, Alfred Ill, der sie schnöde im Stich liess, Rache nehmen kann.
Zum Künstler: Hugo Peller wurde 1917 in Solothurn als Sohn eines Buchbindermeisters geboren, wo er 1934 auch seine Buchbinderlehre begann. Schon damals galt sein Interesse dem Kunsthandwerk. Nach der Lehre folgte ein Arbeitsaufenthalt in Strassburg. Nach dem Aktivdienst im 2. Weltkrieg verhalf ihm der renommierte Schweizer Buchbinder Altermatt in Paris zu Arbeit und Schule. An der Ecole Estienne konnte er seine Fähigkeiten bei angesehenen Lehrern in Einbandtechnik, Vergoldung und Dekoration gründlich erweitern. 1946 zurück im eigenen Atelier in Solothurn, profitierte er von der ausgedehnten und bereichernden Zusam-menarbeit mit den Oltner Bücherfreunden. Daneben wirkte er von 1946-1967 als Fachlehrer an der Gewerbeschule Solothurn und gab verschiedene Abendkurse. Ab 1955 war er Mitglied der Vereinigung MDE (Meister der Einbandkunst), wirkte dort auch im Vorstand mit und gab Vergoldekurse.
Nach dem Konkurs von Joseph Stemmle wurde Hugo Peller 1978 als neuer Leiter an das Centro del libro in Ascona berufen.
