Zum Einband:

Ganzfranzband Dunkelgraues Oasenziegenleder; auf dem Vorderdeckel eine prominent platzierte (Schreib)Feder auf vertieft eingelegtem, rotem Velourleder, umrandet von weisser Lederlinie und violettem, ausgefranstem Leder, begleitet von blindgeprägten und von Goldpunkten unterbrochenen Linien; handvergoldeter Titel à la chinoise auf glattem Rücken; gepunzter Kopfgoldschnitt, handgestochenes Kapital, Stehkantenvergoldung; Spiegel mit kleiner Feder und Gold- und Silberfleck auf grauem Velourleder mit ausgefranstem, violettem Lederrand und blinden Randlinien; graues Lederetui, aus dem sich beim Öffnen der Einband aus einem mittig montierten, mit Silberleder überzogenen Schuber schiebt. Klappfutteral mit rundem Lederrücken und grauem Gewebe.

Zum Inhalt:

Johann Caspar Lavater: Anweisung zum Briefschreiben an Anna Luisa Lavater

Ex. Nr. 7 von 100 auf Ingresbüttenpapier, Sonderdruck Kranich-Verlag, Zollikon 1982 1794 von Vater Lavater für seine Tochter niedergeschrieben.

Zum Künstler: Hugo Peller wurde 1917 in Solothurn als Sohn eines Buchbindermeisters geboren, wo er 1934 auch seine Buchbinderlehre begann. Schon damals galt sein Interesse dem Kunsthandwerk. Nach der Lehre folgte ein Arbeitsaufenthalt in Strassburg. Nach dem Aktivdienst im 2. Weltkrieg verhalf ihm der renommierte Schweizer Buchbinder Altermatt in Paris zu Arbeit und Schule. An der Ecole Estienne konnte er seine Fähigkeiten bei angesehenen Lehrern in Einbandtechnik, Vergoldung und Dekoration gründlich erweitern. 1946 zurück im eigenen Atelier in Solothurn, profitierte er von der ausgedehnten und bereichernden Zusam-menarbeit mit den Oltner Bücherfreunden. Daneben wirkte er von 1946-1967 als Fachlehrer an der Gewerbeschule Solothurn und gab verschiedene Abendkurse. Ab 1955 war er Mitglied der Vereinigung MDE (Meister der Einbandkunst), wirkte dort auch im Vorstand mit und gab Vergoldekurse.

Nach dem Konkurs von Joseph Stemmle wurde Hugo Peller 1978 als neuer Leiter an das Centro del libro in Ascona berufen.