KUNST AM BUCH

Kunst am Buch

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Martin, Pierre-Lucien
108×165
1951
FR
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Book cover
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Zum Einband:

Ganzbanzband Dunkelblaues Maroquinleder, dynamische Trompe-l'oeil-Gestaltung auf beiden Deckeln durch dunkelgrüne Marqouinauflagen sich verformender, mit Goldlinien eingefasster Rauten, glatter Rücken mit Goldtitel, dreiseitiger Goldschnitt, handgestochenes Kapital, Bord-à-bord-Spiegel und fliegendes Blatt hellblaues, geglättetes Maroquinleder. Halblederchemise gefüttert mit schwarzem Velourleder, Schuber mit ledereingefasster Öffnung und Überzug aus dunkelblauem Ingres.

Poétique

Zum Inhalt:

André Gide: Poétique

Frontispiz André-Gide-Porträt, Lithographie von Dunoyer de Segonzac

Ex. Nr. 27 von 36 auf China-Papier von insgesamt 1'000 Exemplaren

Éditions Ides et Calendes S.A., Neuchâtel und Paris 1947 André Gide war ein französischer, streng protestantisch erzogener Schriftsteller, der von 1869 bis 1961 in Paris lebte. 1947 wurde er mit dem Nobelpreis geehrt. Er unternahm gerne grosse Reisen, oft auch zusammen mit andern Schriftstellern.

Zum Künstler: Bereits mit 14 Jahren kam P.-L. Martin nach Paris und besuchte dort die École Estienne bei Charles Chanat und Robert Bonfils. Nach An-stellungen bei verschiedenen Buchbindern landete er 1936 bei A.-J. Gonon, wo er Kontakt zu Malern und Schriftstellern bekam, was ihm in seiner Entwicklung von Einbandentwürfen half. 1940 gründete er ein eigenes Atelier und erhielt vom Bibliophilen Rodocanachi schöne Einbandaufträge. Seine Fähigkeiten wurden auch von der Société de la Reliure Originale erkannt, die ihm 1948 einen Preis zuerkannte. Später wurde er selbst Mitglied.

Sein Stil ist von geometrisch-konstruktiver Strenge geprägt. Später kommt konstruierte Schrift als Gestaltungselement hinzu. Zu seinem Team gehörten die Vergolder Robert Paris und Guy Rapheël, sowie Constant Dreneau als Buchbinder.