Contact

Kunst am Buch

Close
Bonet, Paul
220×275
1929
FR
Close
Book cover
Book detail 1
Book detail 2
Book detail 3
Book detail 4

Zum Einband:

Ganzfranzband Grünes Maroquinleder, ganz dem Art-Deco verpflichteter Entwurf mit fünf an Uniformbesatz erinnernde, diagonal über Deckel und Rücken laufende Doppelbänder in schwarzer Lederauflage. Ein Potpurri weiterer Lederauflagen in Weiss, Rot und Schwarz, ergänzend geprägt in Schwarz, Rot, Blau und Silber, füllt die Hälfte des Vorderdeckels. Grosse Regimentsnummer "51" rechts oben auf dem Vorderdeckel und links unten auf dem Hinterdeckel, Inschrift auf dem Vorderdeckel: "HONNEUR ET PATRIE 51 CHASSEURS". Diagonal angeordneter, handvergoldeter Rückentitel in konstruierter Schrift, silberner Kopfschnitt, schwarzes, handgestochenes Kapital, breite Innenkanten mit schwarzen und silbernen Lederauflagen, Dreifach-Vorsatz, Spiegel und fliegendes Vorsatz grünes Repsgewebe mit Buntpapier.

Braune Halblederchemise mit schwarzen Lederauflagen, Schuber mit Buntpapier überzogen.

Les Gaités de l'Escadron

Zum Inhalt:

Georges Courteline: Les Gaités de l'Escadron

Mit 16 Farbradierungen nach Aquarellen von Joseph Hémard

Ex. Nr. 251 von 440 auf Vélin de Rives

Javal et Boudeaux Éditeurs, Paris 1926 Die 1859 uraufgeführte französische Komödie aus Satiren über das Kasernenleben wurde im Kontext der Dreyfus-Affäre zunächst verboten. Bei dem damals in Frankreich herrschenden Klima, schätzte das Publikum diese respektlose Anklage der französischen Armee zunächst gar nicht.

Zum Künstler: Paul Bonet arbeitet als Elektrikergehilfe ehe er in die Hutmacherei seiner Mutter eintrat und Modellbauer von Schaufensterpuppen aus Holz wurde. Die Buchbinderei, die ab 1924 zu seinem Beruf wurde, entdeckte er erst 1920. Er konzentrierte sich ausschliesslich auf Einbandentwürfe und liess die Arbeiten von exzellenten Handwerkern ausführen. "Das De-kor eines Einbandes muss eine dekorative Synthese des Buches sein, der Einband soll die Seele des Buches ausdrücken.“

Paul Bonet versteht sich als Künstler, dessen Einbandentwürfe einerseits von Bibliophilen geschätzt wurden, der breiteren Öffentlichkeit anderseits durch seine Entwürfe für Verlagseinbände bekannt wurden. 1950 wurde er "Chevalier de la Légion d'honneur".