Zum Einband:

Ganzfranzband Rotes Oasenziegenleder, handvergoldetes Rankenwerk mit Weintrauben spiegelsymmetrisch auf beiden Deckeln, Rückentitel Gold, Kopfgoldschnitt, handgestochenes Kapital, Innenkantenvergoldung, Vorsatz französisches Marmorpapier, Klappfutteral überzogen mit Rohgewebe, vergoldeter Rückentitel auf Lederschild.

Zum Inhalt:

Carl Schauwecker: Spätlese

Umschlagzeichnung und Frontispiz sind Originallithographien von Rolf Dürig,

1959 in 800 Exemplaren von Max Affolter herausgegebener Privatdruck, Gestaltung Max Caflisch als französischer Broschur. Zweite Gedichtsammlung von Schauwecker.

Zum Künstler: Max Koelliker, 1910 in Basel geboren, legte 1937 die Meisterprüfung ab und eröffnete 1943 an der St. Johannvorstatt 44 seine eigene Buchbinderei. In seiner Frau hatte er eine gute und starke Stütze. Er war bekannt als guter Lehrmeister, u.a. von Sepp Rudin. Er liebte das Handvergolden und buchbinderisch anspruchsvolle Arbeiten deutlich mehr als sogenannte "normale" Arbeiten. Viele seiner Meistereinbände entstanden im Auftrag von Hans Grether, einem Mäzen aus dem Basler "Daig" und Inhaber der Pharmafirma Dötsch Grether AG. Koelliker war ein geselliger Mensch. Er pflegte einen guten Kontakt zu Ignatz Wiemeler, dem renommierten Einbandkünstler aus Hamburg. Er verlor frühzeitig sowohl seine erste, als auch ein paar Jahre danach seine zweite Frau. Max Koelliker selbst starb hochbetagt als dementer Einsiedler.