Zum Einband:

Ganzfranzband Weisses, allaungegerbtes Schweinsleder (aus der Bestellung von 1'800 Fellen zur Sonderanfertigung der 1'500 Faksimilebände des Book of Kells), fünf Bünde, Linien und Punktrollenprägung auf beiden Deckeln und Rücken, goldgeprägter Rückentitel im zweiten Bundfeld, gepunzter Kopfsilberschnitt, zweifarbig handgestochenes Kapital, Vorsatz lila Ingres.

Zum Inhalt:

Frédéric Mistral: Mireille (Mirèio)

Versepos in 12 Gesängen

Librairie Alphonse Lemerre, Paris 1930 1859 veröffentlichte Frédéric Mistral (1830-1914), ein Verfechter der provenzalischen Sprache, sein wichtigstes Werk Mirèio. Es erzählt von einer reichen Bauerntochter, die um ihre Liebe zu einem armen Korbflechter kämpft und auf der Suche nach göttlicher Unterstützung auf Wanderschaft geht. Dieses Werk, das Motive des Jeanne d’Arc-Mythos, sowie zahlreiche Bezüge zu dörflich provenzalischen Themen vergangener Jahrhunderten berührt, wurde von der Académie Française preisgekrönt und begründete Mistrals Ruf. 1904 erhielt Mistral den Nobelpreis.

Zum Künstler: Seine Lehre zum Buchbinder schloss Ernst Frehner 1962 in Herisau ab. Es folgten handwekrliche Weiterbildungskurse bei Henningsen in Zürich, im industriellen Bereich bei Alfred Furler und Hans Widmer in Basel, sowie wie Papierrestaurierung bei Karl Trobas in Graz. 1969 legte er die Meisterprüfung ab. 1971 begann er als Leiter des handwerklichen Ateliers in der damaligen Buchbinderei Burkhardt AG in Zürich, heute Bubu AG in Mönchaltorf. Diese Funktion belegte er bis zu seiner Pensionierung 2004. An MfB-Wettbewerben 1984 und 1996 erwarb er sich Gold und Silber.

Während seinem Wirken bei Bubu hat er insgesamt 25 junge Menschen zu handwerklichen Buchbinderinnen und Buchbindern ausgebildet.