KUNST AM BUCH

Kunst am Buch

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Martin, Pierre-Lucien
145×228
1960
FR
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Book cover
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Zum Einband:

Ganzfranzband Graubraunes Kalbleder mit reichem, ganzflächigem Dekor auf Vorderdeckel und identi-schem auf Hinterdeckel, bestehend aus je zwei Blumen mit rehbrauner Lederauflage, ergänzt mit verschlungenen Bändern aus schwarzen Lederauflagen, teil auf Rücken greifend, darunter grosse Anzahl leicht gewellte feine Gold und Palladiumlinien, ohne Rückentitel, dreiseitiger, ebarbierter Goldschnitt, handgestochenes Kapital, Spiegel bord-à-bord und fliegendes Vorsatz aus dunkelreh braunem Kalbleder, Chemise mit graubraunem Kalblederrücken und schiene, Überzug Goldpapier, teils olivegrün überdeckt, ausgefüttert mit hellgrauem Velourleder, Rücken mit Längstitel in Gold, Schuber mit ledergefasster Öffnung und mit Goldpapier überzogen.

Le Traité du Narcisse

Zum Inhalt:

André Gide: Le Traité du Narcisse

Mit Faksimile-Autogramm von André Gide an Maurice Barrès

Ex. Nr. 8 auf papier vergé aus Holland von insgesamt 12 Exemplaren

Heraldisches Ex-Libris Jacobi Sabatier Die Gestaltung des Einbandes entspricht einem Kupferstich von Pierre Louÿs, Librairie de l'Art Indépendant, Paris 1891

Zum Künstler: Bereits mit 14 Jahren kam P.-L. Martin nach Paris und besuchte dort die École Estienne bei Charles Chanat und Robert Bonfils. Nach An-stellungen bei verschiedenen Buchbindern landete er 1936 bei A.-J. Gonon, wo er Kontakt zu Malern und Schriftstellern bekam, was ihm in seiner Entwicklung von Einbandentwürfen half. 1940 gründete er ein eigenes Atelier und erhielt vom Bibliophilen Rodocanachi schöne Einbandaufträge. Seine Fähigkeiten wurden auch von der Société de la Reliure Originale erkannt, die ihm 1948 einen Preis zuerkannte. Später wurde er selbst Mitglied.

Sein Stil ist von geometrisch-konstruktiver Strenge geprägt. Später kommt konstruierte Schrift als Gestaltungselement hinzu. Zu seinem Team gehörten die Vergolder Robert Paris und Guy Rapheël, sowie Constant Dreneau als Buchbinder.