KUNST AM BUCH

Kunst am Buch

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Devauchelle, Alain
235×332
1993
FR
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Book cover
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Zum Einband:

Ganzfranzband Braunes Büffelleder, Dekor auf Vorder- und Hinterdeckel im Art-Deco-Stil mit horizontalen und vertikalen Flächen aus verschiedenen Materialien wie aufgesetztes dunkelviolettes Maroquinleder, eingelegtes crèmefarbiges Ziegenleder, eingelegtenSapeli-Mahagoni-Fur-nierholzzuschnitt, eingelegtes rötlichgrünes Samenuri-Fischleder (Stachelrochen); darüber mehrere feine und zwei dicke Goldlinien; Rücken glatt mit Goldtitel.

Dreiseitigr Goldschnitt, handgestochenes Kapital; Spiegel und fliegendes Blatt aus rehbraunem Velour-Material.

Halbleder-Chemise mit gleichem Büffelleder, Überzug braunes Elefantenhautpapier, ausgefüttert mit rehbraunem Velour-Material; Schuber mit ledergefasster Öffnung und mit braunem Elefantenhautpapier überzogen.

Le Livre de la Vérité de Parole

Zum Inhalt:

F.-L. Schmied: Le Livre de la Vérité de Parole

Verschriftlichung des ägyptischen Textes durch J.-C. Mardrus

Ex. Nr. 93 von 150 Ex.

Zum Künstler: Alain Devauchelle, der 1990 die Familienwerkstatt übernahm, leitet die letzte vollständige Pariser Werkstatt, in der mehrere "Meilleurs ouvriers de France" (beste Handwerker Frankreichs) zusammenarbeiten, um moderne Einbände zu schaffen, aber auch antike Dekorationen zu restaurieren, zu waschen und zu pastichieren.

Die Arbeiten von Alain Devauchelle zeichnen sich durch eine verführerische Eleganz aus und sind in erster Linie von einem großen Interesse an der Konstruktion geprägt, das vom Kubismus und Art Deco geerbt wurde. Es wird in der ganzen Welt ausgestellt und weist bereits zwei Merkmale auf, die die Zukunft prägen werden. Zum einen die Verwendung der seltensten und kostbarsten Häute, die es gibt, zum anderen die wesentliche Verwendung des gedruckten Buchstabens als Grundlage des Buches, dessen Konstruktion der Künstler wie seine Kollegen Pierre-Lucien Martin, Michel Richard und François Brindeau an der École Estienne gelernt hat.

Der virtuose Vergolder Yvon Bramante stand Alain Devauchelle bei seiner Arbeit zur Seite. Ende der 1990er Jahre und im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends erhielt er gezielte bibliophile Aufträge von der Librairie Les Argonautes in Paris, wo er fünf Einzelausstellungen organisierte, von denen mindestens drei katalogisiert wurden.

Der Unfalltod des Buchbinders im Jahr 2011 beendete leider eine viel beachtete Karriere.