KUNST AM BUCH

Kunst am Buch

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Miguet, Jean-Paul and Colette
190×280
1965
FR
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Book cover
Book detail 1
Book detail 2
Book detail 3
Book detail 4

Zum Einband:

Halbfranzband Beiger, dreiseitig eingefasster Kalblederband, beide Deckel mit japanischem Holzfurnier bezogen und mit blauen, grünen und braunen, rautenförmigen Krokoledern intarsiert, die mit schmalem Kalbleder eingefasst sind, glatter Rücken mit Goldtitel, Kopfgoldschnitt, handgestochenes Kapital, Vorsätze japanisches Holzfurnier; transparenter Schutzumschlag, ledergefasster Schuber mit gleichem Holzfurnier.

La Femme adultère

Zum Inhalt:

Albert Camus: La femme adultère (Die Ehebrecherin)

Erstausgabe mit 12 Farblithographien von Pierre-Eugène Clairin

Ex. Nr. 281 von 300 auf Vélin d'Arches, von Autor und Künstler signiert ,

1e livre de la Collection "Originales Illustrées", 1954 Das Buch handelt von Janines Entdeckung von sich selbst und der Welt. Zusammen mit ihrem Mann Marcel unternimmt sie eine Bus reise durch die algerische Wüste. In der Abgeschiedenheit findet sich Janine in einer gleich-gültigen, unpersönlichen Welt, die ihren Mann widerspiegelt, der mit sich selbst beschäftigt ist. Sie ist allein und isoliert. Sie muss die Absurdität der Welt und ihrer Ehe erkennen und sich entscheiden, ihr Leben fortzusetzen oder neu zu beginnen, d.h. ihren Mann verlassen oder bei ihm bleiben.

Zu den Künstlern: Jean-Paul und Colette Miguet waren von 1951-1981 aktiv, und gehören zu den besten Buchbindern der zweiten Hälfte des 20. Jh. Jean-Paul wurde nach seinem Studium des Buchbindens, der Dekoration und der bilden-den Kunst an der Ecole Estienne in Paris, 1944 in die Werkstatt der Nationalbibliothek aufgenommen, wo er Colette traf, die dort Bindearbeiten und Restaurierungen ausführte. 1951 richteten sie zusammen ihre eigene Buchbinderei im rückwärtigen Teil der Buch-handlung La Renoncule in Paris ein. Ihre handwerklich hochwertigen Arbeiten reichen von rein klassischen Einbänden bis zu zeit-genössischen Kreationen.

Sie waren überzeugt, dass der Buchbinder mit seiner Einbandgestaltung niemals in Konkurrenz zu Autor oder Illustrator treten solle, sondern nur deren Grafik und Farben mit aller Perfektion interpretieren dürfe.