Zum Künstler:
Geoges Leroux, 1922 in Grasse geboren, schrieb anfänglich Gedichte und eröffnete in Cannes eine Buchhandlung für seltene Bücher. Seine spätere Frau Lilette ist Buchbinderin, für die er schon bald erste Einbandentwürfe machte. Von Creuzevault und Rose Adler ermutigt, begann der Quereinsteiger 1947 seine Karriere als Einbandentwerfer und pflegte diese bis zu seinem Lebensende. Er löste sich von altmodischen Regeln und liess seiner spielerischen Fantasie freien Lauf. Mit einem Hang zum Surrealismus, entstehen seine Arbeiten in direktem Dialog mit Dichtern und Künstlern. Er hinterfragt den Text und entwickelt mit viel kreativer Kraft Ungewöhnliches. Er ruht nie auf dem Gelernten aus, sondern sucht stets die Veränderung. Das Ergebnis sind nicht nur skulpturale überfrachtete Einbände, sondern auch "jansenistische". Figürliches wechselt mit Ungegenständlichem bis zum Einbau von Fundstücken und technischen Objekten.
Als Nicht-Praktiker, setzt Leroux auf hochqualifizierte Buchbinder und Vergolder, um einzigartige Einbände von seltenen und kostbaren Büchern zu entwickeln. Das brachte ihm weltweite Anerkennung.