KUNST AM BUCH

Kunst am Buch

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Weisse, Franz
140×217
1918
DE
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Zum Einband:

Ganzfranzband Gelbes KapSaffianleder, sieben Bünde, Titel in Handvergoldung im obersten Bundfeld, in den übrigen fünf Bundfeldern stehende Rauten, beide Deckel mit handvergoldetem Rankenwerk und zwei oder dreifach aneinander gehängten Rauten, dreiseitiger Goldschnitt, handgestochenes Kapital, Häubchen, Steh- und Innenkantenvergoldung, blaues Zeichenband, durchgehendes Vorsatz Marmorpapier. Schuber mit schwarzem Kunstleder eingefasst und mit Marmorpapier überzogen.

Minnelieder aus dem schwäbischen Zeitalter

Zum Inhalt:

Ludwig Tieck: Minnelieder aus dem schwäbischen Zeitalter

Mit Bildern nach Kupferstichen von Philipp Otto Runge, Ex. Nr. 10 von 500

Hamburger Presse, Hamburg 1918 Minnesang nennt man die hochritualisierte Form der gesungenen Liebeslyrik von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 13. Jh. Es geht um die Verehrung oder das liebevolle Geden-ken an eine der meist hochgestellten Frauen des westeuropäischen Adels.

Zum Künstler: Franz Weisse, einer der bedeutendsten Kunstbuchbinder des 20. Jahrhunderts, war Mitbegründer der noch heute existierenden Vereinigung Meister der Einbandkunst (MDE) und von 1907-1942 Professor an der Landeskunstschule in Hamburg, unter anderem Lehrer von Ignatz Wiemeler. Weisse besass weder Gesellen noch Meisterprüfung und verstand sich als Künstler. Fantasievolle Blind-drucke auf weissen Schweinslederbänden begründeten seinen besonderen Ruf. Daneben war er als emsiger Fachschriftsteller tätig. Ein Grossteil seiner Einbände verbrannte in einer Hamburger Bombennacht im 2. Weltkrieg.