Zum Einband:

Ganzfranzband Roter Maroquinfranzband mit fünf Bünden und handvergoldetem Titel im zweiten und fünften Bundfeld, auf beiden Deckeln zwei sich überlagernede Linienstrukturen in Blinddruck und Handvergoldung, Kopfgoldschnitt, handgestochenes Seidenkapital, Innenkanten mit Blinddruckrahmen, beiges Seidenvorsatz, Halblederchemise, Überzug hellbraunes Ingrespapier, Schuber mit ledereingefasster Öffnung, Überzug hellbraunes Ingres.

Zum Inhalt:

André Gide: Paludes

Mit Radierungen von Alexandra Grinevsky

Ex. Nr. V von XXV auf Japon Impérial und einer Suite, insgesamt 355

Exemplare Édition de la Nouvelle Revue française, Paris 1930 Paludes, geschrieben 1895, ist eine Satire auf die sesshaften, kleinmütigen Biedermänner. Es ist die Geschichte eines Junggesellen, der in einem von Sümpfen umgebenen Turm haust und nicht reisen kann. Sie handelt auch von Tieren, die im Finstern leben und das Sehen verlernt haben. "Die Wahrnehmung beginnt, wenn die Eindrücke wechseln, daher die Notwendigkeit einer Reise".

Zum Künstler: Thorvald Henningsen 1896 in Lausanne geboren, absolvierte 1910 bis 1914 seine Buchbinderlehre bei Konrad Häsler in Zürich. Vielfältige Berufserfahrung erwarb er sich an verschiedenen Arbeitsstellen in der Schweiz. Nach der Meisterprüfung 1921 war er in Bern Betriebsleiter der Buchbinderei Schumacher. 1946 übernahm er eine Buchbinder-Werkstatt an der Napfgasse 4 in der Zürcher Altstadt, direkt über dem Café Schober. Die Jahre bis zum Verkauf seiner Werkstatt 1972 waren intensiv: Neben der Leitung seines bald sehr renommierten Ateliers amtete er als Fachlehrer an den Kunstgewerbeschulen in Zürich und Bern, erteilte Abendunterricht für Buchbinder und Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung. Er wirkte im Vorstand des Kantonalen Zürcher Buchbindermeister Vereins und des Museums für Buchbinderei mit, sowie bei Berufsfilmen und Fachausstellungen. Als Autor von Fachbüchern und -artikeln wurde er über die Schweiz hinaus bekannt.