KUNST AM BUCH

Kunst am Buch

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Gruel, Paul
267×335
1921
FR
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Book cover
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Zum Einband:

Dunkelrotes Maroquinleder, 5 Bünde, breiter handvergoldeter Rahmen mit mehreren Linien blind und goldgeprägt auf Vorder und Hinterdeckel mit zierlichen Rosetten, Rückengestaltung in Anlehnung an Deckel Rahmen, handvergoldeter Rückentitel im zweiten Bundfeld, Steh und Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt, handgestochenes Kapital, schwarzes Seidenvorsatz, Einfacher, mit Leder eingefasster Schuber, Überzug Marmorpapier.

L'Enfer

Zum Inhalt:

Henri Barbusse: L'enfer

Mit 24 Originalradierungen von Edouard Chimot.

Erste illustrierte Ausgabe. Auflage 442 Ex. Ex. Nr. 160 von 355 auf Vélin d'Arches, Les Grands Livres du XXe Siècle, Paris, 1921 Ein dreissigjähriger Mann, den das Leben langweilt, findet einen Job bei einer Pariser Bank. Er wohnt in einem Gästehaus und sieht in der Dunkelheit seines Zimmers einen Riss in der Wand, durch den er die unterschiedlichsten Menschen beobachten kann…

Dieser erste Roman von Barbusse ist von Dekadenz und Erotik geprägt, eine Attacke auf die Gesellschaft und deren Institutionen.

Zum Künstler: Drei Gruel-Generationen haben die 1811 von Isidore Deforges begründete Werkstatt erfolgreich betrieben. 1825 übergab Deforges diese seinem Schwiegersohn Pierre Paul Gruel, der Kupferstecher gelernt hatte, sich aber sehr schnell in die Buchbinderei einarbeitete. Als dieser 1846 starb, setzte seine Witwe die Tätigkeit zunächst allein, ab 1850 zusammen mit ihrem 2. Ehemann, Jean Engelmann, einem renommierten Lithographen, fort. Ab 1875 führte Léon Gruel, ihr 1841 aus erster Ehe stammende Sohn, die Firma weiter. Vorerst zusammen mit Edmond Engelmann, Sohn aus zweiter Ehe, ab 1892 dann allein.

Die Kompetenz und Intelligenz des gut ausgebildeten Léon machten die Firma zur ersten Adresse in Paris. Kurz nach dem Tode seiner Frau 1902 zog er kränkelnd nach Südfrankreich und überliess das Geschäft seinem 1864 geborenen Sohn Paul Gruel. Dieser führte die gut eingeführte und gut bekannte Buchbinderei bis zu seinem Tode im Jahre 1954. 1928 wurde Paul Gruel Ritter der Ehrenlegion.