KUNST AM BUCH

Kunst am Buch

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Devauchelle, Roger
142×212
1968
FR
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Book cover
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Zum Einband:

Ganzfranzband Schwarzer Saffian, ganzflächiges Dekor auf Vorder und spiegelbildlich auf Hinterdeckel mit roten, grünen und weissen Lederauflagen zwischen gold- und dunkelblau geprägten Linienbündeln und einem Semé hellblauer Sternchen auch auf dem Rücken mit Titel in Gold, feine Goldlinie auf Häubchen, Steh und Innenkanten; dreiseitiger Goldschnitt, Lederkapital, Spiegel und Vorsatz aus ziegelrotem Velourleder, umrahmt von einem 2 mm breitem Rahmen aus grünem Kalbleder, Halblederchemise mit Goldtitel, gefüttert mit grünem Velourleder, Überzug Buntpapier, Schuber mit ledereingefasster Öffnung und mit gleichem Buntpapier bezogen. Perfekt gearbeiteter Franzband!

La Sainte Face

Zum Inhalt:

André Frénaud: La Sainte Face

Ex. Nr. 10 von 25 auf Vélin de Hollande van Gelder, von insgesamt 2'285 Exemplaren

Éditions Gallimard, Paris 1968 106 Gedichte, zusammengetragen aus folgenden Werken von 1932-1966:

- La Noce noire

- La Femme de ma vie

- Poèmes de dessous le plancher

- C'est à valoir

- Excrétions, misère et facéties

- Agonie du général Krivitski

Zum Künstler: Roger Devauchelle ist Buchbinder und Einbandhistoriker. Als Waise geboren, musste er schon im Alter von zwölf Jahren die Schule verlassen, um selbst seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aufgrund seiner Leidenschaft fürs Zeichnen und für Bücher erlernte er die Buchbinderei in Amiens.

Während seines Kriegsdienstes in Paris lernte er Georges Lahaye kennen, der ihn für die Einbandkunst begeisterte. Später wurde er verwundet und gefangen genommen. Er nutzte die Zeit der Haft, um seine Ausbildung mit der Unterstützung eines Mitgefangenen zu vervollkommnen. Dann floh er in die Landes und eröffnete sein erstes Atelier.

Zwei Jahre später zog er nach Paris. Zur Perfektionierung seiner Tech-niken und zum Erfassen der Details zerlegte er hochwertige Einbände und erweiterte seine Fähigkeiten um Handvergolden und Goldschnittmachen, indem er sich von besten Fachleuten beraten liess. Dank seines kompromisslosen Strebens nach Perfektion wurde er schliesslich "Meilleur ouvrier de France" für Einband, Vergolden und Goldschnitt.